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DV 2013

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Waffenrecht und Wehrpflicht beschäftigen Schützenverband

Der Schützenverband Sarganserland (SVS) hat in Walenstadt getagt. Im Zentrum des Versammlungsgeschehens standen der Schiesssport, das Waffenrecht und die Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht.

Von Martin Nauer

Walenstadt. – Verbandspräsident Othmar Albertin (Walenstadt) und der Leitende Ausschuss (LA) hatten die ordentliche Delegiertenversammlung im Hotel Seehof gründlich geplant. Die Vertretungen der Sarganserländer Schützenvereine und ein Dutzend Gäste erlebten eine straff geführte Jahresversammlung, die von Ehrungen, Verabschiedungen, Ersatzwahlen und zwei Voten zu aktuellen politischen Sachverhalten geprägt war.


«Normales» Schützenjahr
Der Stadtner Gemeindepräsident Werner Schnider lobte in seiner Begrüssung die Freiwilligenarbeit, die im Schiesswesen geleistet wird, und er wies auf die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Armee hin, auf deren Anlagen «seinen» Stadtschützen sowie weiteren Vereinen und Verbänden beste Trainings- und Wettkampfbedingungen geboten würden. Hermann Blöchlinger, Finanzchef des St. Galler Kantonalverbandes (SG KSV), stellte als zweiter Redner fest, dass «die St. Galler Schützen finanziell und sportlich ausgezeichnet unterwegs» seien. Dazu trügen die Leistungen der Sarganserländer Schützen massgeblich bei.
Alle wichtigen und den Verband betreffenden Ereignisse des Jahres 2012 – von Albertin als «normales Schützenjahr» bezeichnet – und die Kommentare dazu lagen in einem gefälligen Heft zusammengefasst vor. Die 78 Stimmberechtigten genehmigten die Rechnung 2012, die mit einem kleinen Gewinn abschloss, und die Berichte der Geschäftsprüfungskommission einstimmig. Der ausgeglichene Voranschlag für 2013 und die Zusammenlegung der Veteranenkasse mit der des SVS wurden gutgeheissen. In einer Schweigeminute wurde der verstorbenen Verbandsmitglieder gedacht.



Abschied: Othmar Albertin, Präsident des SVS (rechts)
bedankt sich bei Carla Schnoz (Sargans) für fünf Jahre
Arbeit als Aktuarin und bei Franz Bleisch für 24 Jahre
Einsatz als Standchef.  





Waffengesetz greift
«Braucht es ein schärferes Waffengesetz? Das Thema kommt nach Tötungsdelikten mit Schusswaffen regelmässig aufs Tapet. Anstelle nüchterner Analysen wird aber leider immer aus derselben politischen Ecke mit kräftiger medialer Feuerunterstützung nach einer Verschärfung des Waffengesetzes gerufen», hatte Albertin eingangs der DV erklärt. «Die Armee, der Schiesssport, die Jäger und die Waffensammler müssen als Feindbild herhalten, um von der Tatsache abzulenken, wie hilflos die Gesellschaft im Umgang mit Suiziden und Verbrechen immer wieder ist», legte er dar.
Der Verbandspräsident analysierte anhand von Zahlen aus dem Bundesamt für Statistik und Aussagen von Experten aus Justiz und Polizei die Auswirkungen des Waffengesetzes im Zeitraum der vergangenen 15 Jahre. Fazit: Die Anzahl der Delikte und der Opfer sind drastisch zurückgegangen. Die Gründe dafür lägen nach der Aussage des Sekretärs der Schweizer Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz in einem immer besser funktionierenden Sozialsystem und im heute geltenden Waffenrecht. Er sei der Meinung, das Waffengesetz greife, so Albertin. «Zusätzlich nötig ist aber, dass Mitmenschen wie Behörden gegenüber Leuten mit psychischen Problemen in Notsituationen aufmerksamer sind und präventiv handeln.»


«Wehrpflicht beibehalten»
In die gleiche Kerbe hieben Albertin und sein Vize Hans Rickenbacher, als sie die Auswirkungen der Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht schilderten. Albertin: «Die Armeegegner geben keine Ruhe. Die wuchtige Verwerfung der Waffeninitiative hat sie wenig beeindruckt. Von ihrem Hauptziel, die Armee abzuschaffen, rücken sie nicht ab.» Rickenbacher sekundierte: «Die Abstimmung über die Wehrpflicht rüttelt wieder an einer der Säulen unserer Verfassung. Weil das Schiesswesen eng mit der Armee verbunden ist, sind auch wir betroffen. Wir dürfen die Initiative nicht auf die leichte Schulter nehmen.»
Die Volksabstimmung über die allgemeine Wehrpflicht in Österreich habe dort für die abschaffungswillige SP inklusive Verteidigungsminister mit einer Klatsche sondergleichen geendet. Das Nachbarland habe die allgemeine Wehrpflicht beibehalten. Dieses Signal aus dem Osten dürfe uns nicht in falscher Sicherheit wiegen, mahnte Albertin zuletzt. Es sei zwar mühsam, sich als Schiesssportler immer wieder mit armeefeindlichen Bestrebungen auseinandersetzen zu müssen. Doch es gelte, auf der Hut zu bleiben und an der Abstimmung teilzunehmen. Dann schloss er  die Versammlung mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Schützenjahr 2013.


Abschiede
Carla Schnoz, Aktuarin LA
David Eberle, Mitglied der GPK
Franz Bleisch, Standchef Weisstannen

Wahlen
Christine Pfiffner, Aktuarin LA
Fernando Sani, GPK

Verdienstauszeichnungen
Christine Pfiffner, MSV Vättis (SSV und SG KSV)
Ivo Zimmermann, MSV Vilters (SG KSV)

Besondere Leistungen am ESFJ 2012 in Glarus
Rebecca Villiger, PS Bad Ragaz
Michael Köppel, SG Mols
Raphael Schelling, FSG Sargans
Vanessa Schena, SG Mols

Jungschützenauszeichnungen
Tamino Krahl, Mols
Nicole Köppel, Mols
JS-Gruppe Mols (Vanessa Schena, Nicole und Dominik Köppel)

5. Feldmeisterschaft 300m
Josef Baumgartner, MSV Vilters
Ruedi Britt, SV Weisstannen
Anton Gort, SV Taminatal
Peter Kalberer 43, FSG Wangs
Hans Schneider, SV Weisstannen¨
Abraham Widrig, SV Taminatal
Anton Wildhaber, MSV Flums-Grossberg


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